Mitglieder unseres Säkularinstitutes leben ihr Berufsapostolat meist unerkannt in der Welt. Das Entscheidende ist ihr Wirken für das Reich Gottes und nicht die persönliche Anerkennung. Auf diese Weise versuchen sie, den Grundsatz umzusetzen, den schon der heilige Ignatius von Loyola geprägt hat. Dieser lautet: „Alles zur größeren Ehre Gottes!“
Wenn hier die Nachrufe aufscheinen, so ist dies eine Möglichkeit, im Nachhinein auf das Wirken von Mitgliedern inmitten der Welt hinzuweisen.
Nachruf für Kathleen Green (08.05.1927 – 07.05.2021)
Kathleen Green, die keine Katholikin war, wurde in Nordirland zur Schule geschickt, wo die Familie lebte. Ihre Familie, wie der Großteil der nicht katholischen Bevölkerung in Nordirland, wollte nichts mit Katholiken oder dem katholischen Glauben zu tun haben. Kathleen wurde trotzdem in ihren frühen 20ern oder späten Teenagerjahren katholisch. Die Familie war sehr dagegen, ein Cousin, der ein anglikanischer Bischof war, sprach nie wieder mit ihr.
Am 16. Juli 1987 trat sie in das Säkularinstitut „Our Lady of the Way“ (ab 2012 „Madonna della Strada) ein, wo sie
am 12.08.1990 ihre Erste Hingabe (Bezeichnung für die Gelübde) ablegte.
Um mit einer Mitschwester gemeinsam die Ewige Hingabe feiern zu können, wartete sie noch ein Jahr länger und besiegelte
am 18.09.1997 mit der Ewigen Hingabe im Säkularinstitut ihre Treue in der Nachfolge Jesu.
Es ist der Verdienst von Kathleens Glaubensüberzeugung, dass ihr Vater katholisch wurde, ihre Mutter, die sie 11 Jahre lang pflegte, wurde ebenfalls katholisch, bevor sie starb.
Kathleens einziger Bruder war älter als sie, heiratete, hatte aber keine Kinder. Er und seine Frau wurden in späteren Jahren Quäker. Er verstarb kurz vor ihr. Kathleen war als Musikerin im National Symphony Orchestra of Ireland tätig (früher bekannt als RTÉ Symphony Orchestra, es war das konzertante Radioorchester von Raidió Teilifís Éireann) und spielte dort die Bratsche.
Erinnerungen:
Unter anderem erzählte Kathleen bei einem Besuch der Generalleiterin, dass sie vor ihrer Tätigkeit als Symphonikerin als Journalistin arbeitete und auch unter einem Decknamen Romane und Kinderbücher schrieb. Mit dieser Zusatzeinnahme schaffte sie es leichter, ihr kleines Häuschen zu bezahlen.
Ihr Motto war zeitlebens: „Fröhlichkeit“. Auch wenn die Kräfte schwinden, so sollen die Menschen doch ein fröhliches Gesicht an ihr sehen.
Von Mary Peyton
Nachruf für Hilde Maria Kriedlo (26.07.1923 – 17.03.2021)
Hilde Maria, wurde als Hildegard Kridlo, am 26.07.1923 in Sierndorf/March, in Niederösterreich geboren. Mit 11 Jahren übersiedelte die Familie nach Linz. Da ihr Vater hier Arbeit fand. In Linz wurde sie gefirmt. Die Familie war nicht sehr gläubig. Hilde kam nach der Pflichtschule nach Wien, um den Krankenpflegeberuf zu erlernen und schloss mit dem Diplom der Kinderkrankenschwester ab. Zuerst arbeitete sie in Haid bei Linz, in einem Säuglingsheim.
1956 wurde in Linz die Kinderklinik gebaut, wo sie als Schwester Hildegund zu arbeiten begann. Sie wurde Stationsschwester auf der chirurgischen Station.
Ein Primar sagte einmal, wenn jemand aus der Verwandtschaft ins Spital muss, dann nur auf die Station von Sr. Hildegund.
Hilde Maria war bekannt als „praktische“ Schwester, mit Hausverstand und viel Kompetenz. Damals war der Krankenhausaufenthalt der Kinder noch viel länger als heute. z.B. Bei einer Blinddarmoperation war ein Kind zumindest 2 Wochen im Spital. Hilde war sehr bemüht, die Kinder zu beschäftigen. Mit viel Talent leitete sie Bastelstunden und die Kinder lernten auch Theaterspielen. So kam es, dass die Feste des Jahres nicht unbeachtet blieben. Z. B.: an Weihnachten, wurde ein Hirtenspiel aufgeführt, auch Ostern oder der Fasching wurden gebührend gefeiert.
Die Geburts– und Namenstage der Kinder vergaß Hilde nie. Ein Priester, der Krankenhausseelsorger war, sagte über Hilde: „Ich habe so geweint als 9jähriger, als ich vom Spital entlassen wurde. So wohl und beheimatet, hab ich mich bei Sr. Hildegund gefühlt.
Ich lernte Hilde Maria kennen, als sie schon in Pension war. In der Kinderklinik wurde noch von ihr gesprochen als strenge, aber gerechte Stationsschwester. Bei ihr zählte vor allem menschliche Güte, Zuwendung und Liebe zu den Kranken, verbunden mit kompetenter Pflege. Vom Krankenpflegeverband wurden Exerzitien angeboten. Da nahm Hilde Maria teil und verspürte den Ruf Gottes zur engeren Nachfolge.
Einige Jahre sträubte sie sich dagegen. –„Nein doch nicht ICH“
Die ignatianische Spiritualität der Jesuiten sprach sie aber sehr an.
Bei einem Stationsschwesternkurs lernte sie Elfriede aus unserer Gemeinschaft kennen. Durch sie erfuhr sie vom Säkularinstitut „Unserer lieben Frau vom Wege“. Hilde ersuchte um Aufnahme und wurde von der Generalleiterin Maria Elisabeth aufgenommen.
Am 08.08. 1959 legte sie in Matrei am Brenner, die 1. Hingabe ab. Die Ewige Hingabe legte sie am 05.06. 1965 ab.
Zweimal konnte ich mit Hilde in den Urlaub ans Meer fahren, – nach Kreta und Kroatien. Es waren unvergessliche Wochen, mit gemeinsamem Stundengebet, Erholung und nach Möglichkeit Besuch einer HL. Messe. Sie freute sich sehr, mit einer Mitschwester Urlaub machen zu können.
Obwohl sie die letzten Jahre nicht mehr an den Gemeinschaftsveranstaltungen teilnehmen konnte, sie war schon an den Rollstuhl gebunden, nahm Hilde Maria noch regen Anteil am Leben der Gemeinschaft. Das Gebet für die „Jungen“ war ihr ein Herzensanliegen. Besonders betete sie für ein Mitglied aus Prag. Sehr freute sie sich, als ich ihr ein Foto von ihr gab. Als es ihr schon schwer fiel, ihre Wohnung zu pflegen übersiedelte sie in ein von den Franziskusschwestern geführtes Altersheim. So hatte Hilde die Möglichkeit, täglich die HL. Messe mitzufeiern. Dies war für sie eine Kraftquelle.
Hilde Maria lebte wirklich „die Hingabe“. Öfter sagte sie in ihren letzten Lebensjahren: Ich bete gerne: „Ja, Herr dein Wille geschehe, obwohl es mir nicht leicht fällt, die Beschwerden des Alters anzunehmen.“
Am 21. Februar hatte Hilde Maria einen Schlaganfall, von dem sie sich nicht mehr erholte .Ihr Sprechen war schon sehr schwer zu verstehen, es war mehr ein Lallen. Als ich sie am 17. März 2021 besuchte, atmete sie sehr schwer. Während ich ihre Hand hielt und betete, wurde ihr Atmen ruhiger, bis sie den letzten Atemzug machte.
Gott möge unserer lieben Hilde, jetzt reichlich all das Gute lohnen, das sie in ihrem langen Leben gewirkt hat.
Gerti
Nachruf für Magda Anna Stadlinger (10.04 1930 – 05.11.2020)
Unsere Magda wurde am 10. April 1930 in Munderfing, im Innviertel, in Oberösterreich geboren. Ihr Taufname war Anna. Sie hatte 2 Geschwister. In Linz wurde sie gefirmt. Sie wurde Volksschullehrerin und war jahrelang als Direktorin in der Schule in Kirchdorf am Inn tätig. Von der Gemeinde erhielt sie dafür auch den Ehrenring.
Am 25. März 1954 wurde sie persönlich von Maria Elisabeth – unserer Gründerin – in das Säkularinstitut „Madonna della Strada“, das damals noch Gemeinschaft „Unsere Liebe Frau vom Wege“, hieß, aufgenommen.
Am 22. Juli 1956 legte sie in Puchberg die Erste Hingabe (Gelübde) und
am 28. Juli 1962 die Ewige Hingabe ab.
Trotz aller Herausforderungen war sie ihr ganzes Leben sehr mit der Gemeinschaft verbunden.
Durch viele Jahre pflegte sie neben allen anderen Verpflichtungen ihre Schwester und konnte deshalb oft nur kurzfristig an Gemeinschaftstreffen teilnehmen. Umso mehr schmerzte es sie, dass sie auch nach deren Tod nicht mehr ganz zu Kräften kam und somit wegen zunehmender Altersbeschwerden nicht mehr an den Gemeinschaftsveranstaltungen teilnehmen konnte.
Wenigstens ihr rundes Hingabejubiläum wollte sie noch im Kreise der Gemeinschaft feiern. Als besonderes Zeichen Ihrer Verbundenheit und ihres Dankes nahm sie – die Kosten nicht scheuend – ein Taxi, um zum Abschluss unserer Exerzitien kommen zu können. Ihr Neffe bestätigte, dass die Gemeinschaft für seine Tante ein ganz persönlicher Lebensmittelpunkt war.
Bis zum Beginn der Corona–Pandemie fuhr sie noch mit dem Auto zur Heiligen Messe, was ihr immer sehr viel Kraft gab. Magda war, trotz zunehmender Altersbeschwerden, noch immer in ihrer Wohnung in Ried im Innkreis, wo sie seit der Pensionierung wohnte. Nach so manchem Krankenhausaufenthalt war sie immer wieder glücklich nach Hause zu kommen. Gerne nahm sie mobile Pflegedienste in Anspruch. Bis ins hohe Alter war sie sehr aufgeschlossen und an allem interessiert. In ihrer Pfarre war sie jahrelang Lektorin und Rosenkranzvorbeterin.
Nach einer Corona-Infektion starb sie nur 8 Tage danach am 5. November 2020 ganz plötzlich.
Der Herr vergelte ihr all das Gute, das sie gewirkt hat, ob im Beruf oder in der Gemeinschaft – und lasse Sie in Seiner Barmherzigkeit in die Ewige Freude eingehen.
Gerti
Nachruf für Christel Müller (10.10.1937 – 27.09.2020)
Geboren am 10.10.1937 in Koblenz, Deutschland, wo sie bis zu ihrem Tod im Haus ihrer Eltern gelebt hat.
Meine Erinnerungen an CHRISTEL
Meine Beziehung zu Christel Müller begann im Mai 1964. Damals nahmen wir beide in Salzburg am Mönchsberg, bei den Pallottinern an den Exerzitien unserer Gemeinschaft teil, um uns auf die ERSTE HINGABE vorzubereiten.
Am 16. 5.1964 erlebten wir beide dieses Fest mit viel Freude im Kreis unserer Gemeinschaft.
Seit diesem Tag hat uns dieses Datum besonders verbunden und es gab an diesem Gedenktag immer ein Telefonat, wo wir unsere Erinnerungen an die Erste Hingabe auffrischten.
Christel fühlte sich den österreichischen Mitschwestern sehr verbunden und nahm oft und gerne an unseren Kontemplativen Exerzitien teil. Damals litt sie schon sehr an ihrer Diabeteserkrankung. Ihr Sehvermögen verschlechterte sich so sehr, dass sie nahezu blind wurde und ihren Beruf als Kosmetikerin nicht mehr ausüben und auch nicht mehr zu Gemeinschaftstreffen oder Exerzitien kommen konnte.
Als isoliertes Mitglied wurde sie dem Gebiet Linz angeschlossen und stand in gutem telefonischem Austausch besonders mit ihrer Ratioschwester, (Kontaktperson zur Gemeinschaft und Vertrauensperson für Beratungen, Austausch…) welche dann bei den regelmäßigen Treffen berichtete. So war Christel trotz der Entfernung gut in die Gemeinschaft eingebunden.
Durch die Begegnung mit Christel bei Kontemplativen Exerzitien des Institutes verstärkte sich auch meine Beziehung zu ihr. So waren auch wir beide sehr oft in telefonischem Kontakt. Gerne tauschten wir unsere Erlebnisse und Meinungen aus, oftmals unter fröhlichem Lachen.
Wenige Wochen vor ihrem Tod erhielt ich wieder einen Anruf von ihr, wo sie sich nach dem Wohlergehen einzelnen Mitgliedern erkundigte.
Es war schockierend als uns plötzlich am 27. September 2020, vormittags die Nachricht erreichte: „Christel liegt im Spital und es geht ihr sehr schlecht, wir sollen für sie beten“. Noch am selben Tag erreichte uns die traurige Nachricht, dass sie – noch die Sakramente empfangen – und dann zu Gott heimgehen durfte.
Wir beten für sie und in Gott bleiben wir ihr herzlich verbunden.
Dass sie auch Fürbitterin für uns ist, glauben und hoffen wir.
Marianne
Nachruf für Maria Theresia Trummer (02.04.1921 – 03.08.2020)
von Sabine Plöb
Maria Theresia Trummer wurde am 2. April 1921 in Graz geboren.
Nach der Schule musste sie bald arbeiten gehen, um die Eltern zu entlasten.
Ihre große Begabung war das Zeichnen und Malen.
In ihrem Lebenslauf schrieb sie:
„ Seit ich den Bleistift halten konnte, habe ich immer gerne gezeichnet. Am liebsten Blumen und Tiere“
Dieses Talent stellte sie auch der Gemeinschaft immer wieder zur Verfügung. In vielen Werkblättern konnte man ihre schönen Zeichnungen bewundern.
Neben der Arbeit im Büro besuchte sie Kurse, um sich als Technische Zeichnerin ausbilden zu lassen.
Geheim nahm sie an Einkehrtagen teil, da die Eltern für das religiöse Leben wenig Verständnis hatten. Maria Theresia fand den Weg in die Gemeinschaft durch eine Einladung zu einer Adventfeier, wo sie nachher sagte: „Die gelöste Fröhlichkeit und Güte der Frauen zueinander hat mich fasziniert.“ Sie empfand es als modernes Ordensleben.
2003 hatte sie einen Schlaganfall, dazu kam noch eine Parkinsonkrankheit.
An den Rollstuhl gefesselt, ertrug sie ihre Krankheit mit großer Geduld, immer freundlich und lächelnd. Nie hörte man eine Klage. Zur Pflege hatte sie zwei 24-Stundenpflegerinnen, die sie liebevoll betreuten.
Ihre Nichte, die die Obsorge über hatte, war immer rührend um sie besorgt.
Nachdem Maria Theresia die Sterbesakramente empfing, durfte sie am 3. August 2020 zum Herrn heimgehen – einen Tag vor ihrem 60. Hingabejubiläum und knapp ein Jahr vor ihrem 100. Geburtstag.
Ihre Kunstwerke, die sie gerne zu Festtagen verschenkte, werden uns immer wieder an ihr fröhliches Lachen erinnern. Ihre Darstellung der „Madonna della Strada“ ziert die Chronik zum 60. Jahrestag der Gründung des Institutes im Jahre 1936.
Gott schenke ihr ewigen Frieden!
Nachruf für Lydia Schinagl (25.4.1920 – 05.05.2020)
von Gerlinde Slavetinsky
LYDIA wurde am 24.4.1920 als Tochter von Hans und Berta Schinagl in OBERALM, nahe der Stadt HALLEIN geboren. Ihr jüngerer Bruder Walter ist im 2. Weltkrieg gefallen.
Nach der Pflichtschule besuchte LYDIA in den Jahren 1936 – 1939 die „Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Frauenberufe“ sowie eine private „Kanzleifachschule, beide in Salzburg. Auf dem Standesblatt unseres Institutes bezeichnet sie sich beruflich als „Korrespondentin“,
bis sie 1978 in Pension ging.
Aufgenommen in die „EINFÜHRUNGSZEIT“ wurde Lydia am Fest „Mariä Verkündigung“, dem 25.3.1951;
Bei „Gebietszusammenkünften“ wurde sie als eine äußerst freundliche, aber auch zurückhaltende „Mitschwester“ wahrgenommen, die als Schriftführerin höchst gewissenhaft fungierte. Ihre Protokolle, die sie nach Tonbandaufzeichnungen während der Vorträge der Priester verfasste, waren eine genaue Wiedergabe derselben und vermöchten auch gute Einblicke in die Gestaltung unserer Zusammenkünfte zu geben. Lydia schrieb auf diese Weise auch eine Art Chronik des Salzburger Gemeinschaftslebens.
Ihr Wohnort war Golling, ein Markt nahe dem Pass Lueg, geprägt von einem stolzen Kirchenbau und einem Schloss in seinem Zentrum. Lydias Vater hatte als Inspektor für Steueraufsicht seine Arbeits – und Wohnstätte im Gollinger Schloss, sodass Lydia als „Schlossfräulein“ hier aufwuchs. Später hatte sie eine Eigentumswohnung in Golling, von wo sie in „alter Treue“ bis ins hohe Alter zu allen Gemeinschaftstreffen nach Salzburg fuhr.
Wenn sie auch eher als unauffällig und unscheinbar für all jene galt, die sie nicht näher kannten, hatte sie doch ihren eigenen Humor und Witz, der sie ihr Leben lang begleitete. Das Bild auf der Parte lässt etwas davon erahnen, was so an geheimen Fähigkeiten in ihr schlummerte.
Wenn sie aufgefordert wurde, ihre Gedanken zu einer Sache kundzutun, scheute sie davor zurück und begründete dies damit, „dass sie sich ja nichts merke und nicht gut reden könne“.
Ich hatte sie seit jeher in Verdacht, dass es sich bei ihr laut Grillparzers „König Ottokars Glück und Ende“ um eine echte Österreicherin handelte: „Denkt sich ihr Teil und lässt die Andern reden“.
Das galt auch für die letzten Gespräche mit ihr, einige Wochen vor ihrem 100. Geburtstag im Seniorenheim Golling.
Lydia hörte schon sehr schlecht und tat sich schwer, ein Gespräch zu führen, erzählte jedoch gerne aus früheren Zeiten.
Angesprochen auf die Ereignisse der Gegenwart, versagte ihr Kurzzeitgedächtnis bisweilen, sodass ihre häufigste Antwort lautete: „Mein Name ist Hase, ich weiß von nichts“. Diese Antwort unterstrich sie meist einem verschmitzten Lächeln, das sie auch hatte, als sie auf ihren bevorstehenden 100. Geburtstag angesprochen wurde. Sie konnte es fast nicht glauben und auch wir „Salzburgerinnen“ konnte es nicht erahnen, dass wir sie wegen der Corona-Krise an ihrem bedeutsamen Festtag nicht mehr besuchen könnten.
Zehn Tage danach, am 5. Mai 2020 ist Lydia laut Parte „gestärkt mit den hl. Sakramenten, im Alter von 100 Jahren, friedlich entschlafen“. Trotz all ihrer altersbedingten „Behinderungen“ hat sie das ausgestrahlt, was wir uns alle wünschen: die Weisheit und Gelassenheit des Alters, verbunden mit der Gewissheit, in Gottes Liebe geborgen zu sein.
Möge sie uns und unserem Säkularinstitut „Madonna della Strada“ Fürsprecherin sein beim Herrn, dem sie ihr Leben geweiht hat.
Nachruf für Teresa Nedumparambil Vareed (16.09.1930 – 10.11.2019)
Teresa N.V. wurde am 16. September 1930 * in Kundannoor geboren.
Sie ist dasfünfte von 10 Kindern.
1952 Nach Beendigung der Highschool wurde sie Lehrerin
1954 kam sie als Lehrerin in die Klosterschule in Chathiath
1959 – 1960 nahm sie eine Auszeit (ohne Gehalt) und ging zu den Schwestern der Mutter Teresa in Kalkutta – sie blieb fast ein Jahr in diesem Orden, bis sie gesundheitliche Probleme bekam und von ihrem älteren Bruder nach Hause geholt wurde, wo sie sich rasch erholte und anschließend wieder als Lehrerin tätig war.
Sie spendete ein Grundstück an die Pfarre, worauf eine Kirche errichtet wurde. So hatte sie den Vorteil, dass sie ganz in der Nähe einer Kirche leben konnte.
Die Erste Hingabe im Säkularinstitut legte sie am 22. August 1976 ab.
Ewige Hingabe war am 7. September 1986
Sie mochte unsere Gemeinschafts-Gebete sehr.
In der Gemeinschaft übte sie seit 2010 die Aufgabe einer Ratioverantwortlichen aus. Darunter ist eine Beauftragte und zugleich auch Vertraute und Wegbegleiterin gemeint, mit der Lebensentscheidungen besprochen werden.
Zuletzt war sie gesundheitlich schon sehr schwach, wurde aber hingebungsvoll von ihrer Schwägerin betreut.
Am 10. November 2019 durfte sie zum Herrn heimgehen.
In Indien werden eine Woche lang Gottesdienste für die Verstorbenen gefeiert. Nach dem letzten Gottesdienst werden nach dem Besuch des Grabes mit Gebet für die Verstorbene alle Anwesenden zu einem Mahl eingeladen.
Der Herr vergelte ihr reichlich die Großzügigkeit, mit der sie im Leben gegeben hat.
Nachruf für Friedl Palmanshofer (23.01.1933 – 27.08.2019)
Friedl Palmanshofer wurde am 23. Jänner 1933 im niederösterreichischen Alt-Melon geboren. Ihre Eltern waren Leopold und Theresia Palmanshofer, geb. Böhm.
Der Vater war Fabrikarbeiter in Sarmingstein. Friedl hatte noch zwei Geschwister – einen Bruder und eine Schwester.
Vom sechsten bis zu ihrem 14. Lebensjahr besuchte Friedl, die 5-Klassige Volksschule in Waldhausen, OÖ. Im Alter von zwölf Jahren wurde Friedl von ihren Eltern zu einem Bauern gegeben. Sie half dort in der Familie – später aber auch am Felde aus. In ihrem Lebenslauf schrieb Friedl: „Obwohl ich für die Feldarbeit aber schon einmal gar nichts übrig hatte, fügte ich mich doch in dieses Schicksal (…)“
Im Herbst 1948, mit 15 Jahren hatte sie einen Unfall und sie wurde mit einem komplizierten Knöchelbruch in das Krankenhaus Amstetten eingeliefert. Begeistert von den dortigen Krankenschwestern beschloss Friedl dann auch, diesen beruflichen Weg einschlagen zu wollen. Mit einigen Umwegen wurde sie Röntgenassistentin im Allgemeinen Krankenhaus Wien und übte diesen Beruf mit Hingabe bis zu ihrer Pensionierung aus.
Ihre Erste Hingabe in der Gemeinschaft legte sie am 2. April 1961 in Klagenfurt ab.
Für immer band sie sich mit der Ewigen Hingabe am 13. Mai 1967 in Salzburg an das Säkularinstitut Madonna della Strada.
Sie war eine temperamentvolle Persönlichkeit, der es zuletzt durch einen Schlaganfall nicht mehr möglich zu sprechen, sodass sie auf Zeichen und das Einfühlungsvermögen der Pflegekräfte angewiesen war.
Beim Beten des Gemeinschaftsgebetes mit ihr am Krankenbett versuchte sie trotz aller Einschränkungen, die sie mit bewundernswerter Geduld ertrug, den Worten zu folgen.
Sie war im Seniorenheim in St. Pölten bis zur Schließung untergebracht und musste dann noch nach Wien in ein neues Seniorenheim übersiedeln, was für sie eine schwierige Umstellung war, die sie nicht mehr schaffte.
Der Herr vergelte ihr all das Gute, das sie gerade in ihrem Beruf für Menschen tun konnte.
Nachruf für Helgard Schmidt (04.10.1947 – 05.08.2019)
Am 5. August, dem Festtag „Maria Schnee“, durfte unsere Helgard in die „Ewige Heimat“ eingehen. Zeit ihres Lebens war sie auf der Suche nach Heimat und Geborgenheit.
Geboren wurde Helgard am 4. Oktober 1941 in Salzburg. Sowohl das Geburtsdatum, (Fest des Hl. Franziskus), als auch der Ausblick ihres Geburtshauses hinein in den Garten des Fürst-Erzbischofs, wie er damals noch bezeichnet wurde, rückten sie in den Dunstkreis der Kirche.
Ihre ersten Schuljahre und ihre Klavierstunden absolvierte sie bei den Benediktinerinnen auf dem Nonnberg.
Nach dem Besuch der „Frauenoberschule“ in Salzburg, wo sie ihre Matura ablegte, ging sie nach Innsbruck, wo sie die „ Soziale Frauenschule“ der Caritas Innsbruck besuchte, um dort zur „Fürsorgerin“ – heute „Sozialarbeiterin“, ausgebildet zu werden.
In der Wahl des Berufes zeigte sich bereits ihr Lebensziel: Dienst an den Menschen, die bedürftig waren.
In Innsbruck entstanden wohl erste Kontakte zu Jesuiten und deren ignatianischer Spiritualität, die sie auch in Salzburg, in der „Gemeinschaft unserer lieben Frau vom Wege zu finden hoffte.
Sie trat in diese 25jährig in die Einführungszeit ein und machte am 31.05.1968 ihre Erste Hingabe und legte sechs Jahre später, am 01.06.1974 ihre „Ewige Hingabe“ ab.
In den Jahren ihrer Zugehörigkeit zu unsrem Institut bekleidete sie sowohl das Amt der Gebietsleiterin, der Einführungsverantwortlichen und der Ratioverantwortlichen (=geistliche Begleitung für ein weiteres Mitglied).
Ihre tiefe Verbundenheit mit der Spiritualität des Hl. Ignatius zeigte sich auch in ihrer jahrelangen Teilnahmen an Exerzitien in Kärnten/St. Andrä. Sie schöpfte bis zuletzt aus dem Schriftgut des Jesuiten P. Willi Lambert SJ.
Ein Mitglied, das Helgard besonders gut kannte, fasste das Lebensmotto von ihr mit den Worten: „Suchen und Fragen“ zusammen.
Wonach sie ein Leben lang suchte?
Nach Geborgenheit, Angenommen-Sein, Erkannt-Werden als Person aber auch in ihren großen, künstlerischen Begabungen und ihren persönlichen Sehnsüchten.
Sie selbst stellte sich wohl auch oft die Frage nach gelingenden Beziehungen.
Ihre persönliche Antwort darauf lautete: Kümmere Dich um die Menschen, höre ihnen zu, nimm ihre Nöte ernst, tröste sie und schenke ihnen liebende Aufmerksamkeit.
Viele, viele Menschen hat Helgard beschenkt, besonders auch in materieller Hinsicht, oft bis an die Grenzen ihrer eigenen Möglichkeiten.
„Alles werdet ihr tausendfach zurückerhalten“ sagt Jesus einmal auf die Frage seiner Jünger, welchen Zweck es wohl habe, ihm, dem armen Jesus, nachzufolgen.
Möge dies nun auch Helgard in reichem Maß beschieden sein.
Nachruf für Theresia Gansch (30.07.1934 – 28.03.2019)
Theresia Gansch wurde am 30. Juli 1934 in Frankenfels im Pilachtal geboren.
Sie hatte eine ältere und eine jüngere Schwester. Sie liebte das Land und den Bergbauernhof ihrer Eltern sehr. Erst mit 36 Jahren verließ sie ihre Heimat, um im Caritasheim St. Elisabeth, einem Pensionistenheim in St. Pölten, zu arbeiten. Zuerst war sie für den Garten verantwortlich, besuchte dann aber Kurse für Altenpflege und konnte schließlich in den Pflegedienst wechseln.
Das Heimweh überwand sie durch ihren unerschütterlichen Glauben, die Verbundenheit mit den Kolleginnen und mit der Mithilfe in der Pfarre. Die Frage: Was möchte Jesus noch von mir (?) wurde immer lauter in ihr. Durch den Kontakt mit unserer Gemeinschaft und bei den Exerzitien in Salzburg wurde ihr mit großer Sicherheit klar: „Das ist mein Weg. Gott möchte mich dort haben.“ Die Gemeinschaft war ihr so kostbar, dass sie bei allen Veranstaltungen mit großer Freude teilnahm.
Ihre Erste Hingabe legte sie am 23.09.1983 ab, die Ewige bei der Spanienreise der Gemeinschaft, direkt in Loyola im Zimmer des Hl. Ignatius am 05.09.1990.
Im Jahre 2008 übersiedelte sie in das Altenheim, wo sie früher gearbeitet hatte. Einige Zeit konnte sie noch zur monatlichen Gebietszusammenkunft kommen. Ihr Gesundheitszustand verschlechtere sich aber sehr rasch. Die Pflegerinnen waren sehr liebevoll und gingen auch auf ihre religiösen Bedürfnisse ein, mit Abendgebet und geistlichen Liedern auf CDs.
Resi durfte am 28. März 2019 in die ewige Heimat eingehen. Mit großer Liebe und Dankbarkeit denken wir an sie.
Nachruf für Gisela Schwerer (25.12.1923 – 09.03.2019)
Gisela wurde am 25.12.1923 geboren und verbrachte ihre Kindheit und Schulzeit mit ihren vielen Geschwistern in Novi Sad. Vor und während dem Zweiten Weltkrieg wohnte sie bei ihrem Onkel, der Priester war, im Dorf Kruschiwl. Von dort wurde sie 1944 in ein Internierungslager gebracht, wo sie gemeinsam mit ihrer Schwester Manzi zur Zwangsarbeit eingeteilt war. Im Herbst 1945 erkrankte sie an Flecktyphus; da sie eine Zwangsarbeiterin war, wurde ihr keine medizinische Behandlung gewährt und sie wurde auf die „Krankenstation“ zum Sterben geschickt.
Wie durch ein Wunder überlebte sie und konnte im November 1945 wieder ihre Schreibarbeit aufnehmen, durch die sie eine besondere Stellung hatte. Ende November 1946 durfte sie dann ins Zentrallager Kruschiwl zu ihren Eltern und Geschwistern, von wo sie dann im Frühjahr 1947 mit ihrer Schwester Manzi (die durch ihre Friseurtätigkeit im Lager überlebte) flüchtete, über Ungarn nach Österreich. Sie landete in Vöcklabruck, wo sie im Pfarrhof eine Arbeit fand und Berta kennenlernte, die ihr von der Gemeinschaft erzählte.
Gisela legte am 13.08.1960 ihre Erste Hingabe ab, die Ewige Hingabe folgte am 08.09.1968.
Im Jahr 1962 verließ sie schweren Herzens Vöcklabruck und übersiedelte nach München, da sie die deutsche Staatsbürgerschaft besaß und ihre Familie in München lebte. Sie bekam bei der Caritas eine Stelle und wohnte ab 1969 in der Gemeinschaftswohnung in der Giselastraße, wo sie sich neben ihrem Beruf viel um Gemeinschaftsangelegenheiten kümmerte.
Sie hat immer einen engen Kontakt mit den Mitschwestern in Salzburg und Linz gepflegt, sie kannte viele noch aus ihrer Zeit in Vöcklabruck. Ihre fröhliche Art und das verschmitzte Lächeln, das sie sich trotz der oft schwierigen Zeiten in ihrem Leben immer bewahrt hat, werden in Erinnerung bleiben.
Am 9. März 2019 durfte sie heimkehren zum Herrn. Möge Er ihr all ihre guten Taten für die Gemeinschaft und ihre Mitmenschen reichlich vergelten!
Nachruf für Maria Aurora Agustines (28.12.1932 – 19.02.2019)
Maria Aurora Agustines, von uns in der Gemeinschaft liebevoll Rors genannt, war Schriftstellerin, Lehrerin und Beraterin. Rors wurde am 28. Dezember 1932 in eine religiöse Familie geboren. Ihre älteste Schwester trat der Missionsgesellschaft vom Heiligen Geist bei, Schwester Teresita war Mitglied bei ICM, Clarita, die Dritte, hat geheiratet und Rors wurde in unserer Gemeinschaft Mitglied.
Sie war eine der ersten Mitglieder der Gemeinschaft Unserer Lieben Frau vom Wege, welche hier in Manila, Philippinen, 1963 von Andre Emery aus dem Gebiet Los Angeles gegründet wurde. Ihre Erste Hingabe legte sie am 21. November 1964 und ihre Ewige Hingabe am 1. März 1970 ab. Als Mitglied wurde sie im Laufe ihrer Zugehörigkeit mit den unterschiedlichsten Aufgaben betraut wie Gebietsleiterin, Einführende für Neue, stellvertretende Gebietsleiterin und Ratioverantwortliche.
In den Anfangstagen der Gemeinschaft hat sie viele Frauen eingeladen aber nur wenige blieben dabei und sind dem Ruf gefolgt. Sie war eine sehr spirituelle und weitblickende Person. Es war ihre Idee, ein Zentrum zu errichten, was von den Mitgliedern auch unterstützt wurde und jetzt auch für Aktivitäten der Mitglieder wie Treffen, Besinnung und Einführung genutzt wird.
Als Einführende war sie sehr prägend und hat die Wichtigkeit der Disziplin bei einem jeden Mitglied betont, weil diese ja alleine inmitten der Welt lebt. Sie hatte ein tiefes Verständnis für unser säkulares Leben und unsere Mission in der Welt. Da sie die Einführende in den Anfangstagen der Gemeinschaft war, reiste sie dazu an den Wochenenden nach Visayas, weil sie ja Hochschul-Professorin war.
Sie ist früh in Pension gegangen und entschied sich, in Antipolo zu bleiben, bis sie dann krank und bettlägrig wurde. Sogar im Krankenbett hat sie für die Gemeinschaft und jedes Mitglied gebetet.
Rors Leben war bis zu ihrem letzten Atemzug ganz Gott gewidmet. Am 19. Februar 2019 durfte sie zum Herrn heimgehen. Sie wurde in Baguio City begraben.
Nachruf für Karoline Schiffer (12.01.1930 – 11.01.2019)
Karoline Schiffer wurde am 12.1.1930 in Bad Ischl geboren. Sie war das einzige Kind ihrer Eltern. Da auch ihre Eltern beide Einzelkinder waren, hatte sie überhaupt keine Verwandten.
Sie erlernte den Beruf der Schneiderin. In einem Betrieb in Bad Ischl arbeitet sie bis zu ihrer Pensionierung. Ihr Geschick als Schneiderin setzte sie auch bei der Kostümierung der Theater- und Hirtenspielgruppe der Pfarre ein.
Unser Säkularinstitut lernte sie durch ihren Heimatpfarrer Thöni kennen.
Am 01.08.1959 legte sie die Erste Hingabe ab. Die Ewige Hingabe war am 16.07.1965. Heuer, im Sommer hätte sie ihr 60-jähriges Hingabejubiläum feiern können. Im Gebiet Linz war sie viele Jahre unsere Mesnerin.
Bei einigen Generalversammlungen (Zusammenkunft von Delegierten aus allen Kontinenten, wo Gemeinschaftsmitglieder leben, im Abstand von 6 Jahren) war sie als Delegierte im Einsatz. Die Gemeinschaft und die neue Strukturreform bedeuteten ihr immer sehr viel. So war es wohl eine besondere Fügung, dass wir genau an Karolines Sterbetag die Approbation für unsere neuen Satzungen von der Kongregation für die Institute des geweihten Lebens und für die Gesellschaften des apostolischen Lebens in Rom erhielten.
In der Pfarre hatte sie fast 30 Jahre den Schriftenstand über, den sie mit großer Genauigkeit führte. Auch das Caritas Haussammeln oder das Pfarrblattverteilen gehörte zu ihrer Aufgabe. Viele Jahre sang sie auch beim Kirchenchor.
Ein Jahr lang kämpfte sie gegen den Krebs. Am 11.01.2019 wurde sie erlöst und vom Herrn heimgeholt – einen Tag vor ihrem 89. Geburtstag.
Karoline ging bewusst auf ihr Lebensende bzw. auf den Übergang zur Ewigkeit zu und wollte nichts dem Zufall überlassen.
Schon vor 5 Jahren besprach sie mit dem Stadtpfarrer von Bad Ischl die Lieder für ihr Requiem. Beim Lied im Gotteslob Nr. 422 wünschte sie sich ausdrücklich die 1. und 3. Strophe. Die 2. Strophe, wo von Glaubenszweifeln die Rede ist, sollte bewusst nicht gesungen werden. Der Titel des Liedes heißt: Ich steh vor Dir mit leeren Händen, Herr. Auch beim Bestatter hatte sie schon die Bildchen und das Parte vorbestellt – versehen mit unserem Logo und mit dem Bild der Madonna della Strada. Als Spruch wählte sie: Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. (Psalm 23)
Möge der Herr ihr alles reichlich vergelten, was sie für die Gemeinschaft, die Pfarre und für deine Gemeinde getan hat.
Nachruf für Mila Calabon (09.11.1963 – 10.07.2018)
Mila Calabon wurde am 9. November 1963 als eines von 9 Kindern geboren und war die zweit-jüngste. Sie hat neben dem Studium in der Bibliothek einer katholischen Universität in ihrer Heimatprovinz gearbeitet. Während sie ihre höhere Ausbildung machte, war sie ein aktives Mitglied der Children of Mary (COM), eine der religiösen Organisationen an der Universität. Nachdem sie ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hatte, arbeitete sie als Vertreterin für Grolier, eine Firma, die Bücher und CDs für Schulen vertreibt.
Sie wurde bei den Daughters of Charity Mitglied aber hat sich vor der ersten Profess wieder getrennt. Sie hatte von einem Mitglied Information über das Säkularinstitutes „Madonna della Strada“ erhalten und trat ein. Die Erste Hingabe legte sie am 29. Oktober 2007 und die Ewige Hingabe dann am 21. April 2013 ab.
Nachdem sie Wirtschaft studiert hatte, konnte sie die Gemeinschaft diesbezüglich gut beraten. Sie war aber auch in der Weitergabe von Informationsmaterial über die Gemeinschaft – besonders im Berufungsmonat – sehr aktiv.
Drei Jahre vor ihrer Krebserkrankung begann sie für eine nicht-staatliche Stelle in einer entlegenen Provinz im Norden der Philippinen zu arbeiten, die sich auf biologische Landwirtschaft und biologische Produkte spezialisiert hat. Auf die Diagnose Krebs folgten Chemotherapien und Operation.
Nach über einem Jahr der Erholung spürte sie im März eine Taubheit in ihren Händen, die sie mit Massage und anderen Therapien zu bekämpfen versuchte. Diese Taubheit breitete sich im Laufe der Zeit über den ganzen Körper aus und führte schließlich gemeinsam mit anderen Einschränkungen zum Tod.
Möge unsere Madonna della Strada Mila zu ihrem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn und Retter, führen.
Nachruf für Caridad Baradas (30.08.1940 – 30.06.2018)
Unsere Mitschwester Caridad Baradas verstarb friedlich am 30. Juni 2018 in Iloilo City in den Philippinen im Kreise ihrer Familie. Sie war 77 Jahre alt. Ihr plötzlicher Tod kam auf Grund eines Gehirn-Aneurysmas.
Geboren wurde sie in Barrio Janipa-an East, Mina, Iloilo, am 30. August 1940. Sie hat die Schule abgeschlossen und studierte dann am „Pius XII Institut“ in Iloilo City, wo sie einen Bachelor Abschluss als Katechetin erhielt. Es folgte noch eine spezielle Ausbildung als Katechetin im „Mother of Life Catechetics Zentrum“ in Manila.
Zusätzlich zum Unterricht war sie Leiterin der Abteilung für Religionsunterricht an der Paco Catholic School in Manila. Durch diese Arbeit wurde sie motiviert, ein Masters Studium an der „De La Salle Universität“ zu absolvieren. Nach 10 Jahren des Dienstes, unterrichtete und leitete sie den Englisch Unterricht für Englisch als Zweitsprache im Flüchtlingszentrum in Morong, und in Bataan für weitere 10 Jahre, gleichzeitig war sie Katechetin für die vietnamesische Gemeinde.
1993 ging sie nach Amerika und arbeitete dort 24 Jahre lang. Sie war 13 Jahre lang Leiterin des Religionsunterrichts an der „St. Francis of Assisi Church“ in Hackensack, New Jersey und war eine der Organisatorinnen des Filpino Apostolates an der St. Francis and Holy Trinity Kirche. Zu dieser Zeit entschloss sie sich auch, dem Säkularinstitut Madonna della Strada beizutreten und legte ihre Erste Hingabe am 28. 7. 2001 und die Ewige Hingabe am 07. 06. 2008 ab. Sie war sehr bemüht, an allen Treffen und Exerzitien des Säkularinstitutes teilzunehmen.
Auch in New York unterrichtete sie Englisch als zweite Sprache, bis sie Amerika verließ.
Nach ihrer Pensionierung war sie Direktorin der religiösen katechetischen Erziehung für Erwachsene (RCIA) in der Pfarre St. Joseph, Lodi, New Jersey.
Sie gab den Kindern der Volksschule jeden Tag Katechismus-Unterricht und leitete einen Gebetskreis für die Kranken, die Sterbenden und diejenigen, die in der Pfarre verstorben waren. Am 1. Oktober 2017 entschloss sie sich, endgültig nach Hause auf die Philippinen zurückzukehren.
Kurz vor ihrem Tod erhielt sie einen Brief vom Bürgermeister ihrer Stadt, in dem er ihr sagte, dass am 9. September 2018 eine Feier zum 50. Jubiläum der Stadtgemeinde stattfinden wird, und sie wird dort für ihre außerordentlichen Leistungen auf ihrem Gebiet geehrt werden.
Ihre Schwester rief sie am Freitag, 29. Juni an, und sie tauschten sich lange aus. Um 16 Uhr bekam sie Kopfweh und um 18 Uhr wurde sie für Hirntod erklärt. Am nächsten Tag um 6.43 Uhr wurde sie für Tod erklärt. Es ging sehr schnell.
Ihre Familie war sehr betroffen, weil es das erste Mal war, dass Caridad in etwa 40 Jahren länger zu Hause war.
Es ist eine schmerzhafte Realität. Aber die Wege Gottes sind nicht unsere. Nun möge ihr der Herr all das Gute vergelten, das sie auf Erden gewirkt hat.
Nachruf für Boni Mirasol (05.06.1937 – 26.03.2018)
Boni war viele Jahre Volkschullehrerin: 15 Jahre in Parochial Catholic School (einer katholischen Schule), Hinobaan, Negros Occidental, und weitere 15 Jahre in einer öffentlichen Schule in Magallon, ihrer Heimatstadt und auch in Negros Occidental. Sie war sehr aktiv in kirchlichen Organisationen wie Basisgemeinden.
Boni legte ihre Erste Hingabe am 28. Mai 1974 ab, die Ewige Hingabe folgte am 29. Mai 1980.
2007 musste sich Boni einer Hüftoperation in Manila unterziehen. In späterer Folge musste das Metall in der Hüfte ausgetauscht werden. Sie beschwerte sich nie, egal wie sehr sie litt.
Boni war sehr geduldig und nahm immer an allen Aktivitäten der Gemeinschaft sowie den Exerzitien teil, auch als sie schon im Rollstuhl war und so übers Meer nach Iloilo reisen musste. Sie war ein engagiertes Mitglied des Säkularinstitutes Madonna della Strada.
Nachruf Margaret Laughlin (17.08.1936 – 28.12.2017)
Dr. Margaret Ann Laughlin, PhD., verstarb am Nachmittag des 28. Dezember 2017. Margaret war schon viele Jahre in der Pflegeeinrichtung Santa Maria Nursing Home in Green Bay, WI. Sie durfte nach 13 langen Jahren des Kampfes gegen die Lähmung, die durch eine misslungene Rückenoperation eingesetzt hat, zum Herrn heimgehen.
Stammend aus Kasas City, MO, ist sie die Tochter von Dr. James F. Laughlin und Frances Meta (Johnson) Laughlin, RN. Margaret studierte zuerst an der California State University, Sacramento und dann weiter an der University of Southern California, Los Angeles, CA. Sie war Mitglied von Phi Delta Kappa, ein Gremium aus anerkannten Führungspersönlichkeit aus dem Bereich der Bildung.
Als ordentliche Universitätsprofessorin an der UWGB am Institut für Bildung, war Margaret auch Mitglied diverser Komitees, hat eine Lehrbücher mitgeschrieben, nahm an vielen Bildungskonferenzen teil und hat unzählige Studenten auf ihrem Weg zum Lehrer oder Wissenschaftler begleitet.
In 2004 erhielt Margaret den Titel „Professor Emerita in Education“ von der University of Wisconsin – Green Bay.
Margaret war Mitte zwanzig als sie dem Säkularinstitut “Madonna della Strada” beitrat. Am 13. Juli 1962 legte sie die Erste Hingabe ab, die Ewige Hingabe folgte dann am 21. Juni 1968. Sie hat diverse Ämter bekleidet, unter anderem war sie Gebietsleiterin, Einführungsverantwortliche und Generalassistentin. Österreich hat sie öfter besucht und von Anfang an auch an den Generalversammlungen teilgenommen.
In der Erinnerung von Mitgliedern ist sie mit ihren Visionen sehr präsent. Sie wollte immer die Zukunft der Gemeinschaft mitgestalten und hier hatte sie einige Visionen, die sie gerne verwirklicht wissen wollte. Immer kam sie gut vorbereitet zu Sitzungen, mit der Mappe unter dem Arm und hat rege teilgenommen. Sie war auch humorvoll und lachte gerne. Zum Schluss hat sie ihr Leiden mit großer Geduld ertragen.
Während ihrer Zeit im Pflegeheim hatte sie das Glück, dass einige liebevolle Freunde ihr die Treue hielten. Für unsere Mitglieder war eine Unterstützung, außer durchs Gebet, wegen der großen Entfernungen nicht möglich.
Die Gemeinschaft ist daher auch dankbar, dass Margaret einen guten Platz im Pflegeheim hatte und dort auch respektvoll versorgt wurde.
Ihr 50-jähriges Gemeinschaftsjubiläum seit ihrer ewigen Hingabe darf sie nun im Himmel feiern. Möge sie für uns Fürbitterin sein, dass die derzeitigen Visionen zur Neustrukturierung nach der Generalversammlung gut umgesetzt werden können und einen neuen Aufschwung für unsere Gemeinschaft bringen.
Nachruf Cilli Frühwirth (22.10.1935 – 17.12.2017)
Cilli wurde am 22.10.1935 in Gutau im Mühlviertel geboren und wuchs bei ihrer Großmutter auf. Schon als Kind musste sie, neben der Schule, am Bauernhof mitarbeiten. Als junges Mädchen fuhr sie am Bauernhof sowohl mit dem Pferdegespann als auch mit dem Traktor.
Einer Mitschwester erzählte sie später, dass sie sich mit ca. 13 Jahren an einem Sonntagnachmittag an den Waldrand setzte. Dort verspürte sie eine so große Liebe zu Jesus, die ihr über so manches Schweres hinweg half.
In Bad Ischl arbeitete sie in einem Haushalt und machte die Ausbildung zur Köchin. Später arbeitete sie dann in Grieskirchen. Dort lernte sie eine Mitschwester kennen, die ihr vom Säkularinstitut erzählte und sie dafür begeistern konnte.
Am 28.7.1962 legte sie die Erste Hingabe im Säkularinstitut „Madonna della Strada“ ab, also schon im Alter von 27 Jahren entschloss sie sich, ihr Leben ganz Gott zu weihen. Am 31.5.1968 folgte dann die Ewige Hingabe. Fortan gestaltete sie ihr Leben nach den evangelischen Räten.
Die ignatianische Spiritualität war ihr immer ein großes Anliegen.
„Gott finden in allen Dingen“ – dies verwirklichte sie auch in ihren Strick- und Kochkünsten für uns Mitschwestern, aber auch für all ihre Freunde und Bekannte.
„Alles zur größeren Ehre Gottes“ – war auch ihr Motto beim Verwalten des Hauses in der Sophiengutstraße in Linz, ein Heim für Lehrmädchen und Studentinnen.
Sie versuchte sehr, die „marianische Spiritualität“ zu leben, indem sie über das Wort Gottes nachdachte, es in ihrem Herzen bewahrte und versuchte danach zu leben.
Sie war sehr humorvoll und lachte gerne. Dabei war sie immer bemüht, vom Glauben Zeugnis zu geben.
1984 übersiedelte sie in die Altenbergstraße und in die Pfarre Heiliger Geist. Von ihr gingen Geborgenheit, Verlässlichkeit und Freundlichkeit aus, ein Halt, den junge Menschen brauchen. Sie war ein ruhender Pol für alle Menschen um sie.
Leider verschlechterte sich ihr Gehvermögen. Nach einigen Jahren mit dem Rollator benötigte sie den Rollstuhl. Die letzten 7 Jahre war sie mit dem Elektro-Rollstuhl sehr flott unterwegs. Trotz aller Widrigkeiten ist sie jung geblieben, interessiert, beweglich.
Sie war bis zuletzt neugierig auf das Leben. So sehr sie sich über das Leben hier und auf die Begegnungen mit ihren Nächsten freute, so sehr konnte sie sich auch einstellen auf die Ewigkeit. Gelassen hat sie gelebt aus einer Quelle, die nicht in dieser Welt entspringt, aus dem Gottvertrauen, dass es Gott gut meint mit ihr, dass er am Anfang stand und am Ende stehen wird, dass sie nie aus ihm herausfallen kann.
Im Glauben an die Auferstehung ist sie am 17. Dezember 2017 zu ihrem Schöpfer heimgegangen.
Nachruf für Maria Hubero (10.01.1927 – 17.09.2017)
Maria Hubero war die Älteste von 3 Kindern und wurde am 10. Jänner 1927 geboren und war ein fröhlicher und großzügiger Mensch – besonders den Bedürftigen gegenüber. Sie überließ einen Teil ihres Grundstückes der Gemeinschaft, dort befindet sich jetzt das Gemeinschaftshaus vom Gebiet Visayas.
1970 kam sie zur Gemeinschaft. Am 28. Mai 1974 machte sie ihre Erste Hingabe und die Ewige Hingabe am 29. Mai 1981.
In der Gemeinschaft übte sie den Dienst der Ökonomin und der Ratio-Schwester (= ähnlich einer geistlichen Begleiterin für Mitglieder). Sie vertrat die Gemeinschaft bei Treffen der Vereinigung der geweihten Frauen in Iloilo (ACWI) und nahm aktiv an deren unterschiedlichen Aktivitäten teil.
Sie hatte ein gutes Gedächtnis, wusste die Geburtstage der Familie und der Mitglieder der Gemeinschaft, sowie ihrer engen Freunde. Als begabte Musikerin vertonte sie auch unser Gemeinschaftsgebet. Sie lebte und starb in dem Gemeinschaftshaus.
Sie war Lehrerin. Früher war sie Mitglied der Legio Mariae und des Gebetsapostolates, und fast 30 Jahre lang aktives Mitglied des Neokatechumenates. Sie war engagierte Katechetin. Um sich weiter zu bilden, nahm sie an Kursen teil und hat als Älteste (mit 78 Jahren) das Studium an der Pius XII Institute of Catechetical & Social Studies am 21. März 2005 abgeschlossen.
Maria war Musikerin und Organistin in ihrer Gemeinde. Sie übte die Messlieder mit den Erstkommunionskindern an verschiedenen Schulen. Sie gab auch Klavier und Orgel Stunden.
Maria kam am 20. August 2017 ins Krankenhaus, gerade als die Region Philippinen die Regionalversammlung (19.-21. August) abhielt. Ein Gehirntumor wurde diagnostiziert. Am 15. September kam sie ins Gemeinschaftshaus zurück und verstarb dort am 17. September. Sie war 90 Jahre alt. Obwohl es ihr letzter Wille war, innerhalb von 24 Stunden begraben zu werden (ein sehr seltener Wunsch in den Philippinen), wurde sie am 19. September begraben. Die Mitglieder des Neokatechumenates baten um einen extra Tag, um die Lieder besser vorbereiten zu können. Die Musik war auch tatsächlich wunderschön, mit Gitarrenbegleitung, Tamburin und Trompete. Maria hat sicherlich fröhlich mit dem Chor mitgesungen! 3 Priester haben die Messe gefeiert.
Maria hat weltliche und kirchliche Lieder komponiert. Einige ihrer Gedanken scheinen in den Gedichten, die sie geschrieben hat, auf. Diese sind nun ein Teil ihres Vermächtnisses.
Gedicht: „Sehnsucht“
Ich bin schon alt
Ich bin 89 Jahre alt
Ich habe nur mehr wenig Energie
Ich muss mich an anderen festhalten.
Ich will hoch hinauf
In den Himmel
Dort will ich fliegen
Wie ein Schmetterling.
Ich möchte glücklich sein
Wozu ich auch geschaffen wurde
Und ewig leben
Mit Gott und Seiner Himmelsschar.
Nachruf für Hildegunde Bentz (20.08.1927 – 02.05.2017)
Hildegunde wurde am 20.08.1927 in Linz geboren. Getauft wurde sie in der Stadtpfarre auf den Namen Hildegunde Maria Berta.
Vor ihrer Geburt, riet man der Mutter, das Kind abtreiben zu lassen, da das Leben beider in Gefahr war. Ihre Mutter wird wohl eine Schwangerschaftsvergiftung, eine sogenannte Eklampsie, gehabt haben, entschied sich aber für das Leben und alles ging gut aus, bis auf die vorgeburtlichen Ängste, die sie das ganze Leben begleitet haben. Heute würde man in solchen Fällen einen Kaiserschnitt machen.
Hildegunde war die Älteste von 5 Kindern. Durch eine Familie, bei der sie während der Ausbildung wohnte, fand sie zum Glauben und wurde mit 20 Jahren – 1947 – in Wien gefirmt.
Nach der Mittelschule besuchte Hildegunde die Lehrerbildungsanstalt und später dann einen Kurs für Laientheologie.
Die Gemeinschaft lernte sie in Linz bei den Kreuzschwestern kennen, wo sie an Exerzitien teilnahm. Am 15.8.1954 legte sie in Puchberg schon ihre Erste Hingabe ab und am 13.8.1960 legte sie die Ewige Hingabe ab.
Sie arbeitete an verschiedenen Schulen – zuletzt als Religionslehrerin. Bei Exerzitien lernte sie Pater Antony Kolencherry kennen. Fortan unterstützte sie ihn tatkräftig bei seiner Indienmission. Als 4 indische Schwestern von P. Antonys Mission nach Chur in die Schweiz kamen, besuchte sie sie in paar Mal, kochte und strickte für jede eine warme Weste.
In der Pension übersiedelte Hildegunde wieder nach Linz-Ebelsberg in eine Mietwohnung, wo sie stürzte und mehr als einen Tag hilflos am Boden lag, bis die Feuerwehr die Wohnungstür aufbrach und sie aus ihrer misslichen Lage befreite.
Schon im Krankenhaus hatte Hildegunde wieder ihr verschmitztes Lächeln. Nach dem Krankenhaus kam dann Hildegunde im Dezember 2015 ins Alten- und Pflegeheim nach Leonding. Die Familie ihres Neffen war ihr fortan bei allem behilflich.
Auch im Altersheim besuchte sie so oft es möglich war die heilige Messe. Ansonsten feierte sie täglich die hl. Messe im Kath TV mit.
Am 2. Mai 2017 ist sie zu ihrem geliebten Herrn zurückgekehrt, wie ihre Familie auf das Parte schrieb. P. Antony kam aus der Schweiz, um den Begräbnisgottesdienst zu halten. Er sagte, die Schwestern sagten, Hildegunde ist nicht mehr, aber wir haben noch ihre Westen.
Hildegunde, der Herr möge dir alles Gute lohnen, das du in deinem Leben getan hast und dir die ewige Seligkeit schenken.
Nachruf für Dawn Nugent (05.11.1960 – 12.04.2017)
Utelene Natacha “Dawn” Nugent wurde am 5. November 1960 in Jamaika geboren. Sie hatte zwei Brüder. Sie hatte ein abgeschlossenes Marketing Studium und arbeitete als Marketing Beraterin.
Sie kam später im Leben zum Glauben und wurde am 3. April 1997 getauft, ihre Firmung war am 3. April 1999. Der Priester, der sie die letzten 10 Jahre begleitet hat, hat ihr Wachsen im Glauben beobachtet und auch ihren Einsatz für die Kirche. Sie war in mehreren Ämtern tätig und wurde auch in den Pfarrgemeinderat gewählt.
In unserer Gemeinschaft wurde sie am 6. Januar 2017 in die Einführungszeit aufgenommen. Ihre Einführende konnte dabei ihre Begeisterung und ihr Verlangen, ihr Leben Gott zu weihen, beobachten können.
Am 12. April 2017 – der Mittwoch vor dem Gründonnerstag – verließ sie nach einer Gebetsrunde um 20.30 Uhr die Kirche. Sie parkte ihr Auto in ihrer Einfahrt, stieg aus und wurde attackiert. Der Angreifer hat ihre Hände gebunden und sie erstochen.
Er konnte flüchten. Sie lief schreiend auf die Straße, ihre Nachbarn kamen ihr zu Hilfe und brachten sie ins Krankenhaus, wo sie für tot erklärt wurde.
Das war ein großer Schock für alle, die sie gekannt haben, sowie auch für die Mitglieder unserer Gemeinschaft. Dawn war eine sehr lebendige junge Frau, aktiv in der Kirche und an ihrem Arbeitsplatz. Dawn war bekannt und beliebt.
Möge ihre Seele in Frieden beim Herrn ruhen.
Nachruf für Peggy Gould (20.11.1929 – 15.02.2017)
Margaret “Peggy” Gould wurde am 20. November 1929 in Yarmouth, Maine, geboren. Ihr Vater war aus Kanada eingewandert. Sie hatte 4 Schwestern und einen Bruder, wobei ihre jüngste Schwester schon mit 11 Monaten verstarb.
Zunächst arbeitete sie als ausgebildete Krankenschwester in einem Krankenhaus in der Nähe ihres Elternhauses. Hier traf sie auch eine Frau, die einen großen Einfluss auf ihr Leben und ihren Glauben hatte. Ab 1964 arbeitete sie, bis zu ihrer Pensionierung im St. Vincent’s Hospital in Bridgeport, zuerst in der Notaufnahme und dann auf der Kinderstation.
Peggy wurde am 8. Dezember 1968 in die Einführungszeit aufgenommen und hatte am 13. August 1971 ihre Erste Hingabe. Die Ewige Hingabe war am 9. Juli 1977. Für viele Jahre war sie Gebietsleiterin von Bridgeport. Im Jahr 2009 wurde sie der Gruppe Cleveland zugeteilt.
Sie war tief religiös und auch ein sehr praktischer Mensch. Als Dienerin Gottes hat sie immer die Bedürfnisse der anderen vor ihre eigenen gestellt. Ein Mitglied erinnert sich, dass Peggy eine treue und gewissenhafte Katholikin in der irisch-konservativen Tradition war.
Sie musste viele körperliche Leiden durchstehen wie Allergien, Probleme mit dem Gehör, dem Augenlicht und dem Herzen. Die letzten Jahre ihres Lebens verbrachte sie in einem Altersheim in Bridgeport.
Gott hat die Gemeinschaft mit einem treuen Mitglied gesegnet, das jetzt mit all den Mitgliedern zusammen ist, die uns in den Himmel vorausgegangen sind. Mögen sie alle, die ihr Ziel bereits erreicht haben, als „Triumphierende Kirche“, reichlich Fürbitte für uns hier in der „Streitenden Kirche“ einlegen.
Nachruf für Elisabeth Stankewitz (15.06.1924 – 26.12.2016)
Elisabeth wurde am 15. Juni 1924 in Königsberg, Ostpreussen geboren. Sie hatte keine Geschwister. Anfangs erhielt sie Privatunterricht, da sie gesundheitliche Probleme hatte. Mit 12 Jahren durfte sie dann eine öffentliche Schule besuchen, wobei sie wegen ihrer Krankheit oft im Bett bleiben musste. Mit 17 Jahren kam sie in die österreichischen Berge, wo ihre Tuberkulose ausheilen konnte.
Als sie 13 Jahre alt war, kam ein neuer junger Pfarrer, der gemeinsam mit den Jesuiten großen Einfluss auf ihre geistige Entwicklung hatte.
Im März 1945 flüchtete sie mit ihren Eltern vor den Russen nach Dänemark, wo Elisabeth eine Zeit lang ihre Arbeit als Krankenpflegerin fortsetzen konnte. Nach 2 ½ Jahren kam die Familie nach Deutschland, wo Elisabeth wieder als Rotkreuzschwester arbeiten konnte.
Elisabeth hat während ihrer Kindheit und später als junge Frau 3 Operationen an den Beinen durchleiden müssen, nach der letzten lag sie 1 Jahr im Krankenhaus und dann ein weiteres Jahr zu Hause im Bett. Ein Naturheiler schaffte es dann, ihre Mobilität wiederherzustellen, und so konnte sie eine katholische Frauenschule besuchen. Sie schloss Kurse in Familienwohlfahrtspflege und Seelsorgshilfe ab und arbeitete anschließend als Katechetin.
Später holten sie ihre gesundheitlichen Probleme wieder ein und sie litt an einer starken Arthrose.
Ihre Erste Hingabe legte sie am 7. August 1965 ab, zur Ewigen Hingabe war sie am 19. Mai 1972 bereit.
Elisabeth wohnte etwas außerhalb von München und war zuletzt an den Rollstuhl gebunden. Trotz ihrer starken Sehbeeinträchtigung blieb sie in ihrem eigenen Haus. Zuletzt verbrachte sie ihre Zeit damit, sich mit der Geschichte ihres Wohnortes zu beschäftigen. Auch nahm sie noch an diversen Aktivitäten teil, für Menschen die in ihrem Ort Hilfe brauchten.
Sie sammelte alte Bücher, um sie bedürftigen Menschen zukommen zu lassen. So konnte sie, trotz ihrer Behinderung, auf die verschiedensten Arten den Kontakt zu ihren Mitmenschen pflegen.
Am 26. Dezember 2016, dem Stephanitag, ist sie zum Herrn heimgegangen.
Möge Gott ihr das viele Gute, das sie in ihrem langen Leben getan hat, vergelten!
Nachruf für Otti Stangl (27.06.1921 – 30.11.2016)
Otti ist am 30.11.2016 heimgegangen zu Gott. Sie war ein liebenswerter Mensch, war überall beliebt, durch ihr freundliches und dankbares Wesen.
Einige Kolleginnen von der Schule, wo sie lange Direktorin war, lobten ihre Korrektheit und Einfühlsamkeit in der Zusammenarbeit. Sie pflegten über 30 Jahre noch immer einen freundschaftlichen Kontakt.
Auch im Anna-Pflegeheim, wo sie die letzten 5 Jahre verbrachte, wurde ihre Bescheidenheit und Dankbarkeit hervor gehoben.
Die Gemeinschaft war ihr sehr wichtig. Sie war des Öfteren Gebietsleiterin, als Ratio-Schwester war sie eine liebevolle Begleiterin. Durch ihre bescheidene und ausgleichende Art wirkte sie vorbildlich. Ihr gepflegtes Aussehen und ihr freundliches, aufgeschlossenes Benehmen, auch noch im hohen Alter, waren beeindruckend.
Sie sprach nie ein negatives Wort oder eine Klage. Lieber hat sie alles erduldet, bevor sie etwas gefordert hätte.
Der Herr möge ihr Lohn sein, für all ihre Liebe und Sorge um die Gemeinschaft und jeden Einzelnen der ihr begegnet ist.
Nachruf für Teresa M.R. (07.04.1929 – 13.10.2016)
Teresa M.R. wurde am 7. April 1929 als älteste Tochter von Nedunilath Raphel und Mary geboren.
Nachdem sie ihre Schulzeit an der Government High School Maradu beendet hatte, schloss sie die Lehrerinnen Ausbildung an der Our Lady Convent School Thoppumpady ab.
Mehr als 36 Jahre lang arbeitete sie als Lehrerin an der St. Mary’s Upper Primary School Maradu. Auf Anregung von Msgr. Immanuel Lopez trat sie am 22. Januar 1972 unserer Gemeinschaft bei. Sie ging als Direktorin der Schule am 31. März 1985 in Pension.
Dann beschloss sie, sich ganz der Hilfe für Bedürftige zu widmen. Sie hat Präventionsunterricht gegen Alkohol gegeben und sich für die Alkoholiker eingesetzt, indem sie ihnen half, ihre Sucht zu überwinden.
Sie verstarb am 13. Oktober 2016 im Alter von 86. Möge ihre Seele in Frieden im Herrn ruhen.
Nachruf für Mathilde Stögmüller (03.01.1916 – 09.10.016)
Mathilde wurde am 3.1.1916 als Aloisia Stögmüller geboren. Für Verwandte und Bekannte war sie immer die „Luise“. Sie hatte 3 Geschwister und erlernte den Beruf der Handarbeitslehrerin für Hauptschulen.
Jahrelang legte sie mit dem Fahrrad bis zu 10 km zurück, um die Schulen zu erreichen, an denen sie unterrichtete. Durch viel Gebet während des Fahrens kam sie gut durch die Wirren des Krieges.
Von ihren Schülerinnen wurde sie sehr geschätzt. Mit ihrem besonderen Gespür für soziale Notlagen konnte sie im Laufe ihrer beruflichen Laufbahn vielen zu einem geglückten Start ins Berufsleben verhelfen.
Am 24.7.1955 legte sie in unserer Gemeinschaft ihre Erste Hingabe ab. Ihrer Nichte erzählte sie einmal, dass sie eine Lehrerin hatte, die sie sehr verehrte, diese hieß Mathilde. Wohl deshalb wählte sie als Gemeinschaftsname Mathilde. Die Ewige Hingabe legte sie am 19.8.1961 ab.
Mathilde war auch beim Seniorenbund und bei der katholischen Frauenbewegung. Soweit es ihre Zeit erlaubte, fuhr sie mit Jungschargruppen zu Bergwochen, um für sie zu kochen. In der Pension führte sie noch über 20 Jahre einen Pfarrhaushalt.
Seit Herbst 2015 konnte sie kaum mehr sprechen und wurde zu Hause liebevoll von ihren Verwandten betreut.
Am Sonntag 9.10.2016 ist sie im Kreise ihrer Verwandten, im 101. Lebensjahr, ruhig eingeschlafen.
Beim Begräbnisgottesdienst konzelebrierten 3 Priester. Monsignore Kern sagte, unsere Luise war „Martha und Maria“ zugleich. Umsichtig führte sie den Pfarrhaushalt und schöpfte aus ihrer tiefen Gottverbundenheit die Kraft, das Leben zu meistern.
Der Herr möge ihr all das Gute vergelten, das sie für andere getan hat.
Nachruf für Margareta Brus (28.09.1930 – 07.04.2016)
Margarete Brus wurde am 28. September 1930 in Rottenmann in der Steiermark geboren. Sie verbrachte ihre Kindheit Großteils auch bei ihren Großeltern, die eine Bäckerei hatten.
Später zog sie mit ihrer Mutter nach Reutte und nahm eine Stelle als Korrespondentin und Buchhalterin an, die sie vom 12.12.1949 bis 28.2.1961 bei den Reuttener Textilwerken inne hatte. Im Jahre 1961 arbeitete sie dann noch bei der Firma Electonic in Stanzach. Vom 2.1.1961 bis zu ihrer Pensionierung am 4.1.1987 war sie Chefsekretärin in den Elektrizitätswerken Reutte. In ihrem Berufsleben war sie sehr tüchtig und gewissenhaft.
Margarete war sehr gläubig und trat 1963 dem Säkularinstitut „Madonna della Strada“ bei. Durch die damalige strenge Diskretion erfuhr ihre engste Arbeitskollegin erst knapp vor ihrem Tod von dieser Mitgliedschaft. Margarete wollte nicht durch Worte sondern durch Zeichen ihr Bekenntnis zum Herrn ablegen. So war es für sie selbstverständlich, dass sie die verschiedenen Möglichkeiten der Verkündigung der „Frohen Botschaft“ unterstützte, indem sie Manuskripte für Autoren tippte, Orden und christliche Printmedien unterstützte. Auch die Menschen in ihrer Umgebung, die in Not geraten waren, konnten immer wieder auf ihre Hilfe und ihren Zuspruch hoffen. „Wir hatten ihr nicht zugetraut, dass sie uns so helfen kann“, sagte eine Bekannte nach ihrem Tod, „weil sie selber so bescheiden gelebt hat“.
Die Belange und Umbrüche in der katholischen Kirche interessierten sie sehr. Besonders Papst Benedikt XVI schätzte sie aus tiefstem Herzen – auch den heiligen Franziskus.
Trotz ihrer vielen Schmerzen verlor sie nicht den Wortwitz in ihrem Sprechen und den offenen Blick.
Sie hatte ihr Herz Jesus Christus geweiht und war eingebettet in die Liebe Gottes – das war ihre Kraftquelle. Nun ist sie zu IHM heimgekehrt. Der Herr möge ihr all das Gute, das sie getan hat, reichlich vergelten!
Nachruf für Edwina Fernandes (08.09.1947 – 24.12.2015)
Edwina wurde am 8. September, dem Geburtstag der Gottesmutter, im Jahr 1947, dem Jahr von Indiens Unabhängigkeit, geboren. Sie hatte 4 Brüder, davon waren 2 Zwillinge. Sie war sehr mit ihrer Mutter verbunden, da ihr Vater schon früh verstarb. 2 ihrer Brüder heirateten, die Zwillinge waren unverheiratet, einer behindert, und lebten gemeinsam mit Edwina und ihrer Mutter. Sie hat sich sehr um ihre Brüder gekümmert, bis zu deren Tod vor etwa 8 Jahren. Der Verlust ihrer Mutter im Jahr 2013 hat sie sehr geschmerzt.
Edwina war Lehrerin, sie unterrichtete 33 Jahre lang an der St. John the Evangelist Schule in einem Vorort von Mumbai. Sie musste 3 Stunden zur Schule und zurück fahren, versäumte aber fast nie einen Tag. In den letzten Jahren wurde sie zur stellvertretenden Direktorin befördert. Nach ihrer Pensionierung arbeitete sie ehrenamtlich als Lehrerin und Bibliothekarin am St. Xavier’s Insitute of Education, bis sie 2014 an Krebs erkrankte. Sie war bei ihren Schülern sehr beliebt, so sehr, dass diese einen Fonds eingerichtet haben, um Edwina bei den Krebsbehandlungen finanziell zu unterstützen. Sie hat eine Operation und mehrere Chemotherapien tapfer ertragen, bis der Herr sie am 24. Dezember 2015 zu sich geholt hat.
Edwina ist der Gemeinschaft 1997 beigetreten. Da sie sicher gehen wollte, dass sie ihre Gelübde gut leben wird, hat sie ihre Erste Hingabe erst nach viel Gebet und Nachdenken am 11. März 2001 abgelegt, ihre Ewige Hingabe am 13. August 2006. Sie war der Gemeinschaft sehr verbunden und hat auch einige Ämter inne gehabt: zunächst war sie Sekretärin, dann Ökonomin und letztendlich Gebietsleiterin. Als Ratioschwester stand sie ihren Mitschwestern zur Verfügung. Sie lebte das Leben einer normalen und einfachen Frau und hat alle Menschen, die sie traf, mit ihrer einfachen, sanften Art aufgemuntert. In ihrer Gemeinde sagte man, sie sei ein „Juwel von einem Menschen“.
Wir in Indien, und besonders im Gebiet Mumbai, vermissen sie sehr, wissen aber, das sie für uns im Himmel Fürsprache halten wird. Möge sie himmlischen Frieden genießen.
Nachruf für Teodora E. Tadoc (23.07.1924 – 21.08.2015)
Teodora, die wir Teddy nannten, wurde am 23. Juli 1924 geboren, sie hatte 3 Schwestern. Sie war die Lieblingstochter ihres Vaters, weil sie die intellektuellste war. Sie besuchte zunächst eine Klosterschule und studierte dann auf die Universität der Philippinen. Sie arbeitete als Beraterin und war auch bei den Pfadfindern akitv.
Bei einer Pfadfinderveranstaltung in Indien hörte sie erstmals von der Gemeinschaft und spürte ihre Berufung. Nachdem ihre Mutter einen schweren Unfall hatte, ging sie nach Manila zurück und pflegte diese liebevoll bis zu deren Tod.
Teddy bewarb sich als Mitglied bei der Gemeinschaft und machte ihre Erste Hingabe am 30. April 1986, damals war Nora Gebietsleiterin. Ihre Ewige Hingabe legte sie am 26. Mail 1992 ab. 10 Jahre lang arbeitete sie dann mit Blinden und Tauben für eine Jesuiten-Organisation in Ephepheta. Danach war sie Lehrerin für Englisch und Psychologie am Trinity College in Quezon City. Nach ihrer Pensionierung war sie in ihrer Pfarre so lange aktiv, bis sie auf Grund ihres Alters dazu nicht mehr in der Lage war.
Ab 2009 war es ihr aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr möglich, an den Treffen und Exerzitien teilzunehmen. Sie wurde allerdings von ihrer Ratioschwester alle 2 Monate besucht, so dass sie den Kontakt zur Gemeinschaft nicht verlor. Nach einem Schlaganfall, der ihre Extremitäten lähmte und sie der Sprache beraubte, verstarb sie am 21. August 2015, versehen mit den letzen Sakramenten.
Teddy war tief spirituell und hatte keine Schwierigkeiten mit dem Beten. Sie lebte in der Gegenwart Gottes und hatte einen lebendigen Glauben. Nun ruht sie in Frieden mit unserem Herrn und den verstorbenen Mitschwestern. Bitte betet für ihre Seele.
Nachruf für Johanna Maria Forstner (03.07.1925 – 25.06.2015)
Unsere Mitschwester Johanna Maria ist am 25. Juni 2015 um 3 Uhr früh friedlich eingeschlafen, um zu Gott heimzugehen. Johanna Maria wurde am 3. Juli 1925 geboren und verbrachte ihre Kindheit bei ihren Eltern, zusammen mit zwei Geschwistern, in St. Marien bei Neuhofen a.d. Krems, in Oberösterreich. Nach dem Pflichtschulbesuch wählte sie den Fürsorgeberuf und fand ihre berufliche Erfüllung schließlich im Beratungsdienst bei der Abteilung Jugendwohlfahrt im Amt der OÖ Landesregierung. Sie erzählte gerne von dieser Arbeit und war glücklich, wenn sie jungen Menschen beim Start ins Leben helfen konnte.
In unserer Gemeinschaft feierte sie ihre Erste Hingabe am 9. September 1956 und die Ewige Hingabe am 8. August 1964. Gerne und regelmäßig kam sie zu allen Zusammenkünften der Gemeinschaft. Sie half gerne, wenn Hilfe gefragt war, z.B. in der Küche, bei der Pflanzenpflege, und auch beim Sakristeidienst. Einige Jahre arbeitete sie auch im Redaktionskreis des Werkblattes mit. Sie liebte Einzelgespräche mit den Mitschwestern, besonders über religiöse Themen und war offen und interessiert für Fragen zur Entwicklung der Kirche.
Als Pensionistin engagierte sie sich häufig im Bereich ihrer Pfarre, vor allem bei Veranstaltungen für Senioren.
Das Gebet vor dem Tabernakel war ihr immer ein Anliegen und eine Freude.
Eine Wende für ihr Leben brachte ein Unfall. Ein Auto, das unachtsam aus einer Parklücke reversierte, stieß Johanna Maria nieder. Sie wurde so schwer verletzt, dass sie in der Folge nicht mehr imstande war, sich allein in ihrer Wohnung zu versorgen. Sie kam in ein Heim und konnte dort von Mitgliedern der Gemeinschaft nur selten besucht werden. Sie war aber in der Nähe ihrer Familie und wurde von dieser liebevoll umsorgt. Im Heim fehlte ihr die tägliche Hl. Messe, dazu war nur einmal wöchentlich Gelegenheit. So feierte sie via Radio Maria täglich die Messe mit und besuchte die Kapelle im Heim.
Schockierend war für uns die Nachricht, dass sie, die im 90. Lebensjahr stand, mit einem Schenkelhalsbruch in das AKH Linz eingeliefert und operiert werden musste. Nun hatten wir Linzer eine gute Gelegenheit, sie zu besuchen. Nach einiger Zeit kehrte sie wieder ins Heim zurück.
Am 25. Juni 2015, um 3 Uhr früh, eine Woche vor ihrem 90. Geburtstag, schlief sie friedlich ein, um ihr Leben in Gott zu vollenden. Gott lohne Johanna Maria alles Gute, das sie in ihrem Leben getan hat, mit seiner Freude und seinem Frieden. Wir aber halten unsere Mitschwester in lieber Erinnerung und wollen ihrer im Gebet gedenken.
Nachruf für Teresia K.T. (13.05.1931 – 28.01.2015)
Teresia K.T. wurde am 13. Mai 1931 geboren. Sie hatte drei Brüder und zwei Schwestern. Sie war Mitglied des Gebiets Ernakulam und legte ihre Erste Hingabe am 2. Februar 1973 und ihre Ewige Hingabe am 8. September 1984 ab.
Sie studierte in einer Schule, welche von Franziskanischen Missionaren geleitet wurde, um Lehrerin zu werden. Nach dem erfolgreichen Abschluss ihres Studiums war sie kurz Lehrerin an einer Volksschule der Karmeliterinnen, danach unterrichtete sie in der Schule, die ihr Gemeindepriester leitete.
Dieses Bild ist von ihrer Parte. Teresia starb am 28. Jänner 2015 und Maria Christine besuchte ihr 7. Tag Requiem während ihrer Visitation in Indien. Sie möge in Frieden ruhen!
Nachruf für Mollie S. Massa (09.10.1926 – 19.01.2015)
Unser liebes Mitglied Mollie wurde am 19. Januar 2015 zum Herren heimgerufen. Sie wurde am 9. Oktober 1926 in Bristol, Rhode Island geboren, sie war die Tochter von Joseph und Mary Silvia. Sie wuchs als eine von vier Kindern auf, sie hatte zwei Brüder und eine Schwester. Selber hatte sie zwei Söhne und eine Tochter.
Nach ihrer Scheidung trat sie der Gemeinschaft bei*. Sie hatte die Gemeinschaft durch den Priester, der ihre kranke Tochter gesegnet hat, kannengelernt. Ihre Erste Hingabe war im Juli 1986, die Ewige Hingabe feierte sie im Mai 1992.
Sie wohnte in Silver Creek. Nachdem sie von ihrem Bruder ein Handy bekommen hatte, konnte sie engen Kontakt mit anderen Mitgliedern halten, unter anderem mit Mary Ann und den Mitschwestern aus Jamaika. Regelmäßig besuchte sie Aids-Patienten, darin wird ihr starkes Mitgefühl sichtbar. Weiters zeichneten ihr gutes Herz und ihre tiefe Spiritualität sie aus.
Mollie durchstand viele körperliche Leiden und verstarb am Montag 19. Januar 2015 im Schlaf. Sie hatte eine Herzschwäche nach der Behandlung einer Wunde am Bein. Ihr Körper wurde eingeäschert und die Seelenmesse fand in der Kirche St. Elizabeth Church in Bristol am 19. Mai 2015 statt. Ihre sterblichen Überreste wurden im Grab ihrer Eltern in Bristol, Rhode Island beigesetzt.
Möge sie im Frieden und der der Liebe Gottes ruhen, dem sie ihr Leben lang so gut gedient hat.
*Zur Erklärung: Geschiedene können der Gemeinschaft beitreten, wenn der Mann sein Einverständnis gibt.
Nachruf für Raphaela Rommel (19.03.1929 – 20.09.2014)
Am 20. September 2014 verstarb unser liebes Mitglied Raphaela Rommel im 86. Lebensjahr. Raphaela war das einzige Kind von Josef und Katharina Rommel, sie war auf den Namen Josefine getauft aber nahm Raphaela als Gemeinschaftsnamen an. Mit sieben Jahren erlitt sie einen Blinddarmdurchbruch und eine Bauchfellentzündung und musste fast ein halbes Jahr in einer Wiener Klinik bleiben. Die Wunde verheilte nie ganz, sie litt ihr Leben lang darunter.
Nach der Handelsschule arbeitete sie als Bilanzbuchhalterin in einer Steuerberatungskanzlei. Durch eine Arbeitskollegin lernte sie die Gemeinschaft kennen. Ihre Tante war Ordensschwester und ermutigte sie, dem Ruf der Nachfolge Jesu Christi zu folgen. Am 29. Mai 1955 legte sie die Erste Hingabe ab, am 11. August 1962 ihre Ewige Hingabe.
Für Raphaela hatte das Gebet und die Betrachtung der Hl. Schrift zentrale Bedeutung. Tief berührt von einem Wort des Evangeliums konnte sie den Alltag und alles, was auf sie zukam, meistern.
Sie war eine verständnisvolle Zuhörerin, im Beruf und in ihrem privaten Umfeld. Raphaela setze sich für alle im Leben zu kurz gekommen Menschen ein. Eine behinderte Bürokollegin lag ihr besonders am Herzen.
Raphaela war mehr als 25 Jahre Ökonomin im Gebiet St. Pölten, Ratioverantwortliche und Stellvertreterin der Gebietsleiterin. Auch in der Zentrale war ihr Fachwissen gefragt.
In den letzten Jahren ging es ihr immer schlechter, die Kräfte verließen sie immer mehr. Nach einem Sturz im Juli 2012 konnte sie nicht mehr gehen und war verwirrt. Sie kam ins Pflegeheim, wo sie am 20. September 2014 verstarb.
Wir denken oft in Dankbarkeit an Raphaela, mit der man so herzlich lachen konnte. Möge sie die Liebe Gottes, nach der sie sich gesehnt hat, ganz innig erfahren.
Nachruf für Joyce Mathildis Owen (12.4.1933 – 13.1.2015)
Unser liebes Mitglied Joyce aus Jamaika wurde a 13.1.2015 zum Herrn heimgerufen. Vor ihrem Tod konnte sie noch ihr 25-jähriges Hingabe-Jubiläum in der Gemeinschaft feiern. Joyce wuchs in einer großen Familie auf mit 8 Geschwistern, sie hat immer engen Kontakt zu ihrer Familie gepflegt, auch wenn die Entfernungen oft groß waren.
Ihre Familie wusste um die Wichtigkeit einer guten Ausbildung, sie beendete ihre Schul- und Universitätslaufbahn mit einem Bachelor in Theologie und wurde Lehrerin. Sie arbeitete auch in unterschiedlichen Bereichen innerhalb der katholischen Kirche, etwa im Familien-Bereich oder im Pro-Leben-Bereich, und auch in ihrer Gemeinde war sie aktiv. Nachdem sie als Lehrerin in Pension gegangen war, hat sie in der Heilpädagogik gearbeitet und Teilzeit Religion unterrichtet, sowohl in einer Schule als auch abends auf ihrer Terrasse.
Sie verbrachte entscheidende Jahre ihres Lebens in England und Spanien. In England hat sie erstmals das Bedürfnis verspürt „für Gott mehr zu tun“ und in Spanien wurde sie Mitglied des Opus Dei. Zurück in Jamaika, nachdem sie das Opus Dei verlassen hatte, wurde ihr das Säkularinstitut „Madonna della Strada“ über eine franziskanische Nonne vorgestellt. In unserer Gemeinschaft fand sie ihre wahre Berufung. Sie wird uns immer als großzügige, warm-herzige, rücksichtsvolle und in jeder Hinsicht liebevolle Frau in Erinnerung bleiben. Über die Jahre ist sie in der Liebe Gottes gewachsen und hat ihre Beziehung zu Ihm vertieft.
Ihre Familie und ihre Schwestern aus der Gemeinschaft halten sie in liebevoller Erinnerung.
Nachruf für Elith St. Quintin Magnus (27.7.1924 – 29.12.2014)
Unser liebes Mitglied Elith aus Jamaica wurde am 29.12.2014 zum Herren heimgerufen. Elith wurde in eine katholische Familie hineingeboren, bekam eine gute Ausbildung und fing dann an, zu arbeiten. Nach einigen kurzen Jobs, trat sie die Stelle an, die sie am meisten liebte – im Archiv des Institute of Jamaica.
1979 erhielt sie sogar eine Medaille für ihre Verdienste um das Institut. Bevor sie in Pension ging, hat sie noch für die Erzdiözese Kingston und für das St. Joseph’s Hospital gearbeitet.
Elith liebte nicht nur ihre Arbeit sondern auch ihre Familie leidenschaftlich. Sie lebte den „familiären Geist“ der von dem Gründer des Säkularinstitutes, P. Dinkhauser SJ, hochgehalten wurde. Sie liebte es auch an der Natur zu sein, sowohl als Kind, wie als Erwachsene bei Pik-Niks am Meer oder Gartenfesten.
Elith war das erste Mitglied des Säkularinstitutes „Madonna della Strada“ in Jamaica. Schon als Kind war es klar, dass sie zu einem geweihten Leben berufen ist. Sie wollte nicht Nonne werden, sie wollte nicht heiraten, sie wollte mehr für Gott tun. P. Francis Jackmouh SJ hat ihr das Säkularinstitut näher gebracht, nachdem er davon in einer amerikanischen, katholische Zeitschrift gelesen hatte. Von da an ging alles sehr schnell, das Säkularinstitut wurde in Jamaika gegründet, Elith wurde das erste Mitglied, und durfte zusehen, wie die Gemeinschaft wuchs. Elith entwickelte ihren Glauben, vertiefte ihre Spiritualität und ihre Verbindung zu Gott.
Sie lebt in den Herzen ihrer Familie und ihrer Schwestern in der Gemeinschaft weiter.